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Eine Kiste mit einem Loch, sehr klein, ein Bild innen, Projektion, von außen, und auf dem Kopf natürlich! Ein kleiner Mensch darinnen: er zeichnet nach das Bild, mit Pinsel und in Farbe. Bereits in der Antike waren die optischen Effekte einer Camera Obscura bekannt. Dringt Licht durch ein winziges Loch in einen dunklen Raum, findet sich auf der Innenwand eine Projektion des Außenraumes wieder. Bis zur Erfindung der Fotografie bestand keine andere Möglichkeit, dieses Bild von höchstem Realismus festzuhalten als durch Nachzeichnen der Schatten. Die Geschichte der Malerei lässt sich als Geschichte des Schattens lesen. Die Tochter des griechischen Töpfers Butades zeichnete den Schatten nach, den der Kopf ihres abreisenden Geliebten an die Wand warf, um sein Antlitz festzuhalten. In seinem Essay von 1933 lobt Tanizaki Jun’ichirō den Schatten und plädiert für eine Ästhetik der Dinge im Halbdunkel. Für den bis heute spürbaren Wandel des Bildverständnisses seit Beginn der Neuzeit wird zunehmend der Einfluss optischer Projektionen verantwortlich gemacht. Ausgehend von Lochkameraaufnahmen von Fenstern und Innenräumen denkt die Ausstellung im Kunstraum-Unten darüber nach, wie Malerei heute aussehen kann, die einem formal wie inhaltlich eng mit ihrer Geschichte verwurzelten Aspekt nachgeht. Jörg Kratz wurde 1987 in Haan geboren. Von 2008 bis 2011 studierte er Kunstgeschichte und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 2011 studiert er an der Kunstakademie Münster, seit 2016 als Meisterschüler bei Michael van Ofen. |
In der Ausstellung Labyrinth treten dem Betrachter Arbeiten auf und aus Papier entgegen. Nadja Nafe führt mit ihren Collagen und Scherenschnitten in eine Bildwelt, die von kontrastierenden Begriffspaaren geprägt wird. Aufbauen und Auflösen sind die beiden Pole, die den Arbeitsprozess bestimmen. In ihren aus vielen Farbschichten und Papierebenen bestehenden Collagen, Scherenschnitten und Malereien erkundet die Künstlerin Grenzverläufe zwischen gegenständlich-figurativen Andeutungen und nicht mehr gegenstandsbezogenen Abstraktionen. Diese konzeptionell angelegten »Unklarheiten« bewirken ein ständiges perzeptives Changieren zwischen Andeutungen von Fläche und Raum, von Wirklichkeit und Möglichkeit, das immer rückgebunden ist an die Mittel desverwendeten Materials und der verschiedenen Techniken. Schwerpunkt der Ausstellung bildet eine 20 Meter lange Papierrolle, die seit 2016 kontinuierlich abgerollt und in Collagetechnik bearbeitet und erweitert wird. Das Werk ist dadurch in kontinuierlicher Veränderung begriffen und somit in seiner Präsentation und der Sichtbarmachung einzelner Wegmarken der Künstlerin temporär angelegt. Für die Ausstellung im Kunstraum-unten wird diese installative Arbeit unter Einbezug der architektonischen Situation des Kunstraums und der Umgebung – der U-Bahn Station – weiter entwickelt. |
„noctiLuce“ ist eine übergreifende Video-mapping-Installation aus vier individuellen Arbeiten. Die Projektion auf dreidimensionalen Objekte –mit mehr oder weniger klaren Begrenzungen stellt die traditionelle, zweidimensionale Art von Projektion in Frage. Jede Arbeit enthält unterschiedliche Konzepte und Ideen, Haupt- und Nebenthemen, die den Künstlern betreffen. Das ganze wird zusammen mit einer Ton Einführung vorgestellt. |
After a long time of preparing we are happy to announce the upcoming double solo show by matthias danberg and sven piayda entitled 'tragic kingdom (exquisite boredom)' at kunstraum unten in bochum. The show is curated by linda schröer and features photography, cgi, video and sound.
(Sven Piayda) |
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Das Element Wasser, Urstoff der vier Elemente ist Anfang und Quelle unseres Lebens. Aki Nakazawa wurde 1976 in Tokio/Japan geboren. Sie studierte Medien- und Videokunst an der Universität Nihon. Nakazawa arbeitet in Köln und Tokio als Videokünstlerin, Kuratorin und Lehrerin für Kurzfilme und Medienkunst |
Der Kölner Christoph Böll zog 1970 nach Bochum und begann ein Studium an der Ruhr-Universität Bochum. Mit dem Eintritt in den Studienkreis Film der RUB wuchs das Interesse an praktischer Filmarbeit und wurde zum zentralen Schaffen seines Lebens. Während seiner Zeit an der RUB entstanden bereits 25-Super-8-Film-Produktionen, die auf internationalen Filmfestivals in New York, Paris, Köln und Bochum liefen. Nach diversen Kinoproduktionen, wie "Der Sprinter" (1984) und "Sisi und der Kaiserkuss" (1990) begab sich Böll bald in den Dokumentarfilmbereich, wo er sich neben einigen filmischen Porträts über den Kunsthistoriker Max Imdahl, den Künstler Hänner Schlieker und die Künstlerin Milein Cosman, zunehmend auch mit experimentellen Darstellungen von z. B. Industriearchitektur und "der Ästhetik des Sinnvollen" auseinandersetzte. Der Abriss einer Kirche interessiert Christoph Böll ebenso wie das Gespräch mit einem Gärtner.
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Fabian Freese, geboren 1982, ist ein international aufstrebender Künstler, der 2011 sein Studium an der Freien Akademie der bildenden Künste (fadbk) in Essen beendete.In der Ausstellung "Let me learn from where I have been" zeigt Fabian Freese Arbeiten, deren Motive er auf Reisen in verschiedenen Ländern vorgefunden hat. Sowohl in den dort entstandenen Lightpaintings als auch in den später malerisch bearbeiteten Fotografien sammelt Freese Eindrücke, die er auf den Reisen zu seinen Ausstellungen gemacht hat, unterzieht diese einem reflexiven Lernprozess und verarbeitet sie weiter. Seine "Lightpaintings" sind Fotografien, bei der LED-Leuchten durch einen Bildraum bewegt werden und durch Langzeitbelichtung dann eine Lichtzeichnung im Raum entsteht.
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Pia Bergerbusch - Matthias Danberg - Charlotte Frevel - Daniela Glotzbach - Kirill Ivlev - Marc Heischkamp - Peter Karpinski - Stefan Klemann - Franziska Klötzler - Jörg Kratz - Weronika Malek - Anna Lisei Math - Felipe Morinelly - Franca Pape - Xenia Prüßner - Jan Rischke - Isabel Schober - Lukas Uptmoor - Malte van de Water - Yasin Wörheide - Marvin Wunderlich |
Ausgangspunkt für die Ausstellungskonzeption war die Raumsituation in der U-Bahnstation „Schauspielhaus“, die - zwar nicht schmuddelig - so aber doch eine seltsame Zwischen- und Durchgangssituation darstellt und die schnell an „dunkle Ecken“ denken lässt. Auf diesen Eindruck sollte die Ausstellung explizite eingehen. Natürlich sollten das Plakat und die Optik der Ausstellung das ebenso vermitteln und so denkt man schnell dabei an Erotikmesse- oder Ü30_Party-Plakate, die einer charakteristischen Optik folgen. Die Assoziation Erotik und deren Doppeldeutigkeit drängte sich auf. Eher für das 'gehobenere' Kunstpublikum gedacht ist der Untertitel 'Die Intimität der kleinen Form'. Gemeint ist einerseits die Erotik oder betonte Sinnlichkeit einer Kunsterfahrung, wie sie oft in Hobbymalerkreisen und Volkshochschulkursen propagiert wird und deren Erzeugnisse sich etwa auch in Läden wie dem an der Straßenecke oberhalb der Station wiederfinden. Andererseits soll auf die Tradition im Umgang mit kleinen, nebensächlichen Produkten alltäglicher künstlerischer Arbeit angespielt werden wie eben der Handzeichnung, der Skizze, dem raschen Gedankenentwurf, der Druckgrafik oder neuer: dem Handyvideo.
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Kunstraum-unten, Hattinger Str.1/Zwischenebene der U-Bahnstation Schauspielhaus, 44789 Bochum
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Kunstraum-unten, Hattinger Str.1/Zwischenebene der U-Bahnstation Schauspielhaus, 44789 Bochum
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Inessa Emmer, 1986 in Kasachstan geboren, begann 2008 sie das Studium der Kunst an der Universität Dortmund bei Prof. Bettina van Haaren und Prof. Jan Kolata. Seit 2012 studiert sie an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Prof. Thomas Grünfeld.Spezialisiert hat Inessa Emmer sich auf die Druckgraphik, insbesondere auf den Holzschnitt. In den letzten zwei Jahren fertigte sie viele großformatige Arbeiten an, meistens im Format 200 x 260 cm auf Nessel gedruckt, in denen sie experimentierfreudig die Möglichkeiten der Graphik nicht nur im Hinblick auf die Größe oder das Material auszuschöpfen und zu erweitern versucht. Im Mittelpunkt ihrer Werke steht meist der menschliche Körper, vorwiegend der weibliche, welcher in verschiedenen Szenarien dargestellt ist. Ein sehr wichtiger Aspekt ihrer Arbeiten ist für sie die Farbvielfalt. Vom Hintergrund, über den Mittelgrund, bis hin zum Vordergrund werden die Farben immer wieder übereinander gedruckt und zu einer neuen Variation zusammengesetzt. Ebenfalls charakteristisch für ihre Holzschnitte ist die Kombination verschiedener Schneidetechniken , wie die Verwendung von klassischen Hohleisen um die Figuren ins Holz zu schneiden in Verbindung mit Stempel für die plakativen Teile des Werkes, die sie mit der Säge herstellt. In den nächsten Werken möchte sie sich verstärkt mit ihren Wurzeln und ihrer Heimat, Kasachstan, auseinander setzten.Kunstraum-unten, Hattinger Str.1/Zwischenebene der U-Bahnstation Schauspielhaus, 44789 Bochum
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Gezeigt werden 2 Positionen gegenständlicher, realistischer Malerei.
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Kunstraum-unten in der Bochumer U-Bahnstation Schauspielhaus zeigt ab Freitag, 28. August 2014 Collagen, Malerei und Objekte der 1989 in Bochum geborenen Künstlerin
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Wer’s findet, darf’s behaltenGefundenes, Gesammeltes, Altes und Neues waren schon immer wichtige Ausgangsmaterialien für den Kölner Maler Michael Peltzer. Zum ersten Mal zeigt der Künstler ab Freitag, 20. Juni 2014 eine Auswahl seiner über die letzten Jahre entstandenen Collagen in der Ausstellung „Finders Keepers“ im Kunstraum-unten in der U-Bahnstation Schauspielhaus.
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Ein Balkongeländer, ein halb heruntergelassener Rollladen vor einem Fenster mit einem Blumenkasten aus Plastik, isolierte Dinge unserer alltäglichen Lebenswelt, Oberflächen und Fassaden, überträgt Caroline Streck (*1986 in Kempen) als Kompositionen auf die Leinwand. Oftmals nimmt das Bild im Maßstab 1:1 die Größe des Objekts an, das zur Darstellung kommt. Die Räumlichkeit wird auf ein Minimum reduziert und das Augenmerk liegt auf der Beschaffenheit und der Struktur der flächigen Erscheinungsformen. Es sind Bilder, - gemalte Bilder, aber irgendwie auch Dinge. Die Künstlerin weist auf die Scheinhaftigkeit der Malerei ebenso hin wie auf die Zugehörigkeit ihrer Bilder in die reale Dingwelt.
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www.angelaschilling.net |
Menschlichkeit contra Maschine steht für die 1991 geborene Yun Nam oft im Vordergrund ihrer künstlerischen Tätigkeit. Das junge Talent verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Osnabrück, durchlief einen Großteil ihrer Ausbildung in den bildenden Künsten in ihrer südkoreanischen Heimat, wo sie die Yewon Art Middleschool sowie die Seoul Art Highschool besuchte. Seit 2009 ist sie Studentin an der Kunsthochschule Kassel.Yun Nams handwerkliche Fähigkeiten stehen außer Diskussion. Die gezeigten Arbeiten aus verschiedenen Tusche- und Aquarellserien der letzten Jahre zeugen von ihrem hohen Können, das sich besonders durch eine ausgesprochen feine Arbeitsweise und technische Genauigkeit auszeichnet.
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Der Ausgangspunkt von Paola Manzurs Installation „ Sintaxis“, ist ein Text von Antonin Artaud: „Manifiesto en lenguaje claro“ („Manifest in klarer Sprache“).
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Als Abschluss eines Internationalen Besucherprogramms des NRW KULTURsekretariats besuchten heute, 17.10.2013, Leiter und Kulturprogrammekoordinatoren der internationalen Vertretungen des Goethe-Instituts den Kunstraum-unten in der Zwischenebene der U-Bahnstation Schauspielhaus. Neben den Institutsleitern/innen der Goethe-Institute in Washington und Wellington/Neuseeland bestand die Gruppe aus Kulturprogrammkoordinatoren aus Sofia, St.Petersburg, Alexandria, Dublin, Kamerun, Bangalore und Taschkent.
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Kunstraum-unten in der U-Bahnstation „Schauspielhaus“ zeigt ab dem 12.Juli 2013 in seiner neuen Ausstellung bis zum 09.August 2013 Arbeiten der Kölner Bildhauerin Annika Burbank und Düsseldorfer Malerin Daniela Schmitz in einer von den Künstlerinnen gemeinsam entwickelten Präsentation.
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Bettina Marx wurde 1981 in Bonn geboren. Sie nahm 2002/2003 ihr Studium an der Kunstakademie Münster auf. 2008 wurde sie von Professor Cornelius Völker zur Meisterschülerin ernannt. Zur Zeit lebt und arbeitet sie – wie schon 2011 Thomas Musehold – im Rahmen eines Künstlerstipendiums als „Artist in Residence“ in Schloss Ringenberg, Hamminkeln. In Bochum stellte Bettina Marx erstmalig 2008 im Kunstverein Bochum aus und nahm Anfang dieses Jahres an der Ausstellung „Bis hier - 50 Jahre Kunstverein Bochum“ teil. Thomas Musehold wurde 1982 in Mönchengladbach geboren. 2003-2010 studierte er an der Kunstakademie in Münster. 2008 wurde er Meisterschüler von Prof. Suchan Kinoshita. Parallel studierte er von 2003-2008 deutsche Sprache und Literatur an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Heute lebt und arbeitet er in Düsseldorf. |
Kunstraum-unten zeigt ab dem 1. März 2013 Landschaftsgemälde und Zeichnungen des 1982 in Shanghai (China) geborenen chinesischen Künstlers Jun Jiang in einer Einzelausstellung. In seinen meist mehrteiligen, oft extremformatigen Tafelbildern verknüpft Jun Jiang, Meisterschüler an der Kunstakademie Münster, westliche Seherfahrungen und Bildauffassungen mit traditionellen chinesischen Strukturen der Malerei und experimentiert so mit neuen Möglichkeiten der Wahrnehmung. Durch Zusammenfügung verschiedener, filigran ausgearbeiteter Szenen schafft er ein additives Beziehungsgeflecht räumlicher und zeitlicher Natur und setzt es so in Szene, dass es auf den ersten Blick unserer - auf naturwissenschaftlichen Beobachtungen basierenden- Erfahrungswirklichkeit entspricht Seine Bilder wirken faszinierend dreidimensional – allein, indem er Horizontale und Vertikale geschickt miteinander verwebt. In den Tiefen seiner Bildwelten kann man sich verlieren – ja fast verlaufen. Erst bei genauerer Betrachtung zeigen sich ‚Widersprüche’ und langsam formt sich die Einsicht, dass Jun Jiangs Bilder ihrer ganz eigenen inneren Logik folgen. Diese Erkenntnis stellt sich im Detailreichtum seiner ‚Heroischen Landschaften’ auf Leinwand eben so ein, wie im Minimalismus seiner Aquarelle.
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Kunstraum-unten in der Zwischenebene der Bochumer U-Bahnhaltestelle „Schauspielhaus“ zeigt ab Sonntag, 09.Dezember 2012 um 11:00 Uhr, in der neuen Ausstellung „EXHIBITION“ einen Überblick über das künstlerische Werk von Gisbert Danberg, angefangen mit dem programmatischen Ölbild „Ms Triumph“ von 1986 bis zu der neusten Bronzeplastik „Ursutaurus“ vom November 2012.
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Kunstraum-Unten präsentiert in seiner neuen Ausstellung "Hirnjucken und Schädelbrausen" ab Freitag, 31. August 2012 Zeichnungen und Gemälde der jungen Essener Künstlerin Mariola Laschet.
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Kunstraum-Unten präsentiert in seiner neuen Ausstellung „Flächenland“ ab Freitag, 06. Juli 2012 Zeichnungen und Gemälde der jungen Düsseldorfer Künstlerin Agnieszka Pastuszka. Nach zahlreichen Gruppenausstellungen zeigt sie in ihrer ersten Einzelausstellung Zeichnungen, Ölbilder und extra für und auf den Ausstellungsraum bezogene Wandbilder.
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Kunstraum-Unten präsentiert anlässlich seines einjährigen Bestehens zwei Künstler die schon an der ersten Ausstellung beteiligt waren. Die Düsseldorfer Künstler Daniel P. Dwyer und Matthias Danberg zeigen unter dem Titel "Inventur" neue Werke ihres ungleichen gleichen künstlerischen Schaffens.
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Die 1980 in Hagen geborene Künstlerin Dorothea Schlänger, die 2007 zur Meisterschülerin von Guillaume Bijl ernannt wurde, 2010 ihren Akademiebrief der Kunstakademie Münster erhielt und 2011 ein Meisterschülerjahr bei der renommierten Künstlerin Ayse Erkmen absolvierte, arbeitet als Bildhauerin vornehmlich mit den Materialien Gips, Holz, Polyester- und Acrylharz. So abgeschlossen, „fertig“ und hermetisch die Werke zunächst wirken, so offen und nicht festgelegt sind sie eigentlich; jedes Einzelne stellt letztlich nur eine von unzähligen denkbaren Möglichkeiten dar. So entwickelt sich ein abstraktes Repertoire an Formen. Was beispielsweise in den Reliefen als Figur oder Grund zu lesen ist, bleibt immer ambivalent. In einem hellen, an ein Medaillon erinnernden Oval hängt kopfüber ein toter Fasan, in einem anderen kniet andächtig betend eine Marienfigur. Was von weitem wie eine feine Zeichnung wirkt, entpuppt sich beim Näherkommen als eine Art raffiniertes Puzzle - mit dem Unterschied, dass sich das Motiv nicht auf den Puzzleteilen befindet, sondern durch die Spalten dazwischen umrissen wird: Das Nichts, sprich die Leerräume, manifestieren sich so zu im wahrsten Sinn des Wortes greifbaren Bildern. |
Michael Peltzer ist Meisterschüler der Münsteraner Kunstakademie, Jahrgang 1977, gebürtig aus Bonn, jetzt in Köln lebend, und studierte von 2001 bis 2008 unter den Professoren Gunther Keusen, Daniele Buetti und Michael van Ofen. … Bildmotive, die scheinbar schon in Auflösung begriffen und umgekehrt noch nicht vollständig aus der ungestalteten Malmasse herausgetreten sind in die klar umrissene, mimetische Form, sind das Markenzeichen von Michael Peltzer. … Peltzer portraitiert „Superhelden“ aus Film- und Zeichentrickserien …, aber auch „Underdogs“… Er malt nach fotografischen Vorlagen … Aber die exakte Wiedergabe von Fotos interessiert ihn weniger. … Er benutzt selbst hergestellte Film-Stills als Auslöser für einen impulsiven Malprozess, in dem Aktionsmalerei und gegenständlich-figurative Malerei zusammen fließen.
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